Mehrweg-Lunchboxen für Schulen
Vicenza
In Vicenza begannen 2013 zehn Grundschulen (insgesamt etwa ein Viertel der Klassen in der Stadt) das Projekt „Zero rifiuti in mensa“ (Zero Waste in der Mensa), das von der Gemeinde gefördert wurde, um das Abfallaufkommen zu reduzieren.
Das Projekt wird allen Schulleitern vorgestellt. Diese können eine oder zwei ihrer Klassen für einen Versuch auswählen, bei dem Einwegkunststoffteller (35 g Kunststoff pro Person pro Mahlzeit) durch eine wiederverwendbare Lunchbox oder einen bruchfesten und waschbaren Behälter ersetzt werden, der Geschirr und Besteck enthält. Diese werden kostenfrei von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Alternativ können Kinder Geschirr und Besteck in einem luftdichten Behälter von zuhause mitbringen.
Schüler*innen, die sich an die Regeln des Experiments halten, erhalten einen Rabatt von 0,15 Euro bei jeder Mahlzeit als kleinen Anreiz, um das Verfahren attraktiver zu machen.
Neun von 26 Schulen, die die Dienstleistungen der Gemeindekantine in Anspruch nehmen, nahmen an der experimentellen Phase des Projekts teil, die 34 Klassen, 734 Schüler*innen und 57 Lehrer*innen umfasste. Von den 6.168 in der ersten Phase, vom 10. Bis zum 31. März, ausgegebenen Mahlzeiten, wurden nur 4 % in zur Verfügung gestellten Ersatz-Lunchboxen und -geschirr serviert. In 90 % dieser Fälle hatten Schüler*innen Ihre Lunchbox vergessen und in 10 % der Fälle war die Reinigung unzureichend.
Die Schüler*innen begrüßten allgemein die Initiative und schienen Ihre Mahlzeiten sogar mehr zu genießen. Defekte Lunchboxen wurden dank der Zusammenarbeit mit dem Zulieferer Snips SRL, einem großen Befürworter des Projekts, kostenfrei ersetzt. Das Abfallaufkommen hat sich drastisch verringert: in der Rodari-Schule allein wurde der Abfall von 20 Plastikbeuteln am Tag auf einen Beutel organischen Mülls und eine Papiertüte Müll am Tag reduziert.