Rauchverbot an Stränden von Bibione
Auf dem Strand Bibione in der Gemeinde San Michele al Tagliamento (Venetien) begann 2011 eine Aufklärungskampagne für saubere, rauchfreie Strände. Es entstand auf dem Strand eine „Smoke Free“-Zone und es wurden Schilder aufgestellt, die Besucher*innen das Rauchen verboten. Um die öffentliche Zustimmung für die Initiative zu bewerten, wurden insgesamt 1.500 Fragebögen in verschiedenen Sprachen verteilt: 65 % der Befragten nahmen das vollständige Verbot positiv an und 27 % gaben an, dass sie ein Verbot nur akzeptieren würden, wenn Raucherzonen vorhanden wären.
Das Projekt „Respira il Mare“ (das Meer einatmen) führte in Badeanstalten ein Rauchverbot sowie Strafen für Verstoße ein. Strände wie Bagni di Sant’Antonio delle Fornaci, in der Nähe von Savona, sowie Bibione, nahmen an der Initiative teil. 2014 wurde ein erstes Verbot eingeführt und Schilder aufgestellt, um Besucher*innen zu informieren und Raucher*innen aufzufordern, nicht zu rauchen. Es wurden transparente Behälter für Zigarettenstummel aufgestellt, damit Besucher*innen sehen konnten, wie viel Abfall dieser Art pro Tag gesammelt wurde.
2018 wurden Besucher*innen in Bibione aufgefordert, auf dem größten Teil des Strandes nicht zu rauchen und es wurde eine Raucherzone eingeführt. Das Gesundheitsministerium zeigte sofort Interesse an diesem Vorschlag und bat um Informationen, um dieses Modell umzusetzen. Seitdem sind mehrere Strände daran beteiligt.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Initiative von 2014 durch die WHO (World Health Organization), der Regione, den ASL (local health service) und das nationale Institut für Krebs in Italien (Italian National Cancer Institute) anerkannt und unterstützt wurde. In jüngerer Zeit erklärte Codacons, die Koordinierungsstelle der Verbände für Umweltschutz und Nutzer- und Verbraucherrechte, ihre Sorge für die Auswirkungen des Rauchens am Strand und wies darauf hin, dass der Strand Bibione ein nachahmenswertes Modell darstellt.