Gemeinde-Pfandsysteme
Einige deutsche Gemeinden haben aktiv die Einführung eines Pfandsystems für Mehrwegbecher gefördert und auf unterschiedliche Weisen unterstützt:
- Die Hansestadt Greifswald unterstützte die Einführung eines Pfandsystems für Mehrwegbecher, indem sie die Systemgebühr der teilnehmenden Unternehmen für einen Testzeitraum von einem Jahr bezahlte. Damit war Greifswald Pionier in ganz Deutschland.
- Die Stadt Hamburg stellte sich 2018 das Ziel, ein stadtweites Mehrwegbechersystem einzuführen und suchte nach einem privaten Betreiber. Unternehmen wurden über eine öffentliche Ausschreibung aufgefordert, Konzepte für ein privat unterstütztes Pfandbechersystem einzureichen. Die Anschubfinanzierung betrug einmalig bis zu 30.000 Euro. Zusätzlich zum wirtschaftlichen Betrieb gehörten ökologische und funktionelle Aspekte zu den wichtigen Kriterien für die Umsetzung.
- Mit der Kampagne „Nachfüllen statt Wegwerfen“ fordert die Hanse- und Universitätsstadt Rostock Bürger*innen und Tourist*innen auf, Müll zu vermeiden und die Stadt sauberer zu machen. Schulkantinen und der Rostocker Segelverein Citybootshafen e. V. (RSC 92) wurden beispielsweise mit Mehrwegbechern ausgerüstet. Der Rostocker Straßenbahnbetreiber erhielt von der Stadtverwaltung ebenfalls 100 Mehrwegbecher für Straßenbahnfahrer, um die Verwendung von Einwegbechern zu vermeiden. Die Abfallwirtschaft der Stadt fordert die vorrangige Verwendung von Mehrweggeschirr in Veranstaltungen und öffentlichen Bereichen.