„Há mar e mar“-Kampagne
Das nationale Gesetz Nr. 69 von 2018 sorgte für ein Anreizsystem für die Rückgabe von Einwegkunststoffgetränkebehältern sowie von Behältern aus Glas, eisenhaltigen Metallen und Aluminium. 2019 wurde ein Pilotanreizsystem eingeführt und ab Januar 2022 soll dieses System verbindlich sein.
Um sich auf diesen wichtigen umweltpolitischen Durchbruch vorzubereiten, haben nationale NRO wie Sciaena, Zero und ANP 2019 damit begonnen, Aktivitäten zu entwickeln. Sie organisierten ein nationales Seminar, Fachtagungen mit verschiedenen Interessenvertretern, die an der Umsetzung der EU-Richtlinie zu Einwegplastikprodukten beteiligt sind, zwei Workshops zur Koordination mit anderen NRO, die sich im Bereich Kunststoffe betätigen, sowie eine Gruppe für Kunststoffpolitik.
2020 trafen sich die NRO mit Regierungsstellen, um eine ehrgeizige Umsetzung der EU-Richtlinie zu Einwegplastikprodukten voranzutreiben, da die Coronavirus-Krise drohte, die nationale Umsetzung zu verzögern. Im Juli startete eigens dafür eine Aufklärungskampagne, Ha Mar e Mar, mit einer Online-Petition (die zu diesem Zeitpunkt 4.000-mal unterzeichnet wurde), einer Facebook-Seite und einer symbolischen Säuberungsveranstaltung mit verschiedenen örtlichen NRO sowie Sonderbotschaftern wie der niederländischen Partnerorganisation Plastic Soup Surfer und Bodyboard-Weltmeisterin Joana Schenker. Im November forderte die Kampagne eine große Beteiligung an der nationalen Konsultation zum Entwurf des Gesetzes. Von der portugiesischen Regierung forderte sie, das anfängliche ehrgeizige Niveau beizubehalten.
Die Kampagne erhielt in den Medien umfangreiche Berichterstattung und die letzte Version des umgesetzten nationalen Gesetzes umfasste nationale Ziele für Mehrwegverpackungen. Die NRO haben außerdem begonnen, mit internationalen Partnern zusammenzuarbeiten, um das Ehrgeizniveau auch in anderen Mittelmeerstaaten wie Spanien und Italien zu sichern.